Psychose und ihre Behandlungsmöglichkeiten

Anwesend: 8 Leute

Moderation: Herr Schmidt, Frau Sieburg


Stichwortprotokoll: Frau Elsässer


Erster Teil: Frage in die Runde: Was sind die Symptome einer Psychose?


Wahrnehmung ist anders als die der anderen Mitmenschen.

Andere Gedankenwelt, abgekapselt sein.

Wahnvorstellungen

Niemand kann das individuelle Empfinden einem ausreden.

Frage eines Teilnehmers: Gibt es eine Anlaufstelle in der Krise? Die Kette,
Ambulanz, „Paten“ bzw. Vertrauenspersonen im Umfeld.

Wichtig ist es, auf Frühwarnsymptome zu achten.

Symptome kommen manchmal schleichend.

Sich hineinsteigern in ein Thema.

Logik versagt, kann keine Widerworte vertragen.

Der eine rastet aus, der andere ist still.

Stress, Gereiztheit

In der Klinik ist es schwer, Vertrauen aufzubauen, weil Ärzte wenig Zeit haben.

Was hat Ihnen geholfen?

Krankheitseinsicht, Ehrlichkeit, Kommunikation, Medikamente,
Verhaltenstherapie, Sport, Lesen, Sprachkurse, Betreutes Wohnen, den Alltag meistern.

Eine Teilnehmerin berichtet, dass es häufig vorkommt, nach der Psychose in eine Depression zu fallen. Das kann mit Neuroleptika und Antidepressiva (nicht zu niedrig dosiert) rechtzeitig verhindert werden. Es sollte nicht als
naturgegeben hingenommen werden.

Pause

Formen der Behandlung:

Soteria (freiere Station, andere Behandlung, mehr Absprachen, aber diese
müssen auch eingehalten werden).

Psychoedukation: Aufklärung über die Erkrankung

Alternative Therapien: Akupunktur und Aromatherapie. Diese bilden eine Ergänzung zu konservativen Methoden. Bei Wunderheilern geht es den meisten Menschen schlechter. Die klassische Homöopathie kann helfen, wegen der langen Anamnese. Damit Vertrauensbasis.

Vor etwa 30 Jahren war die Dosierung zu hoch.

Alle Medikamente haben Risiken.

Bei chronischer Erkrankung keine Heilung, nur Linderung.

Was ist das Ziel von Behandlung:

Benehmen, Funktionieren.

Leidensdruck mindern.

Schmerzfreiheit von körperlichen und seelischen Schmerzen.

Heilung ist ein zu großes Wort.

Linderung.

Kontrolle über sein Leben haben.

Lebensqualität.

Entscheidungen bewusst treffen können

Wünsche und Vorstellungen von Arzt und Patient können auseinanderklaffen.

Es ist eine Gratwanderung zwischen Wünschen und Machbarkeit. Zum Beispiel

Cannabiskonsum und Behandlung einer Psychose mit konservativer Medizin gehen nicht zusammen. Das hat die Erfahrung und Wissenschaft bewiesen.

Abschlussrunde: Ein Stein wird herumgereicht mit der Frage: „Was hat Ihnen diese Veranstaltung gebracht? Was nehmen sie mit? Was lassen Sie hier.