Protokoll des Psychoseseminars vom 19.10.2005
1.Zuerst wird eine Kartenabfrage durchgeführt.
- a) Welche Medikamente kennen Sie? (an Betroffene)
- b) Welche kennen Sie an ihrem Angehörigen
- c) Welche verschreiben Sie?
Die BesucherInnen schreiben die Medikamentennamen, die ihnen aus der eigenen Erfahrung bekannt sind auf Karten. Dann werden die Namen der Medikamente vorgelesen und die Karten in der Raummitte auf den Boden ausgelegt.
2. Die Ärzte bekommen den Auftrag, die Zuordnung der Medikamentennamen zu den Substanzgruppen vorzunehmen.
Substanzgruppe sind:
- 1. Antipsychotika früher Neuroleptika (alte Bezeichnung)
- 2. Hypnotika
- 3. Antiepileptika
- 4. Anxiolytika (angsthemmende Medikamente)
- 5. Antidepressiva
Die Zuordnung der Medikamente zu den Substanzgruppen wurde folgendermaßen vorgenommen:
1. Antipsychotika (Neuroleptika)
Alte Antipsychotika sind:
- Glianimon
- Haldol
- Fluanxol
- Decentan
- Lyogen
- Taxilan
- Melleril
Neue Antipsychotika sind:
- Seroquel
- Risperdal
- Zyprexa
- Zeldox
- Solian
2. Hypnotika
- Stangyl
- Diazepam
- Fluminoc
3. Antiepileptika
es wurden keine genannt
4. Anxiolytika
- Tavor (erzeugt Abhängigkeit)
- Lexotanil
- Distraneurin (auch gebräuchlich fürAlkoholentzug; erzeugt Abhängigkeit)
- Buspiron
5. Antidepressiva
- Insidon
- Remergil
- Zoloft
- Trevilor
- Saroten
- Aponal
Unterscheidung wurde zwischen niedrig-, mittel-, und hochpotenten Antipsychotika getroffen:
Als niedrigpotent wurden eingestuft:
- Ciatyl
- Atosil
- Eunerpan
- Dipiperon
- Truxal (auch mittelpotent)
Als mittelpotent wurden eingestuft:
- Truxal (auch niedrigpotent)
- Seroquel
- Risperdal
- Zeldox
- Solian
- Zyprexa
- Fluanxol
- Decentan
- Lyogen
- Melleril
- Taxillan
Als hochpotent wurde eingestuft:
- Glianimon
- Haldol
- Leponex
Als Medikament gegen hyperkinetische Nebenwirkungen wurde Akineton genannt.
Einziges Depotspritzenpräparat der neuen Antipsychotika ist Risperdal Consta.
3.Es gibt einen Austausch darüber, welche Medikamente gut oder weniger gut für jemanden waren/sind, welche diese waren und über die Nebenwirkungen die entstehen können.
4.Es schließt sich die Frage an: Wie finde ich die richtige Pille?
Zum Ausklang der Veranstaltung wird auf das nächste Seminar zum Thema: Warum habe ich kein dickes Fell? Psychose und seelische Verletzlichkeit