Wie kann die Kommunikation zwischen Psychose – Erfahrenen und Außenstehenden verbessert werden

DIE VIERTE SITZUNG (1.3.95)

PSYCHOSE – ERFAHRENEKOMMUNIKATIONSSTÖRUNGAUSSENSTEHENDE
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ZUSAMMENFASSUNG DER IDEEN UND VORSCHLÄGE ZUR VERBESSERUNG DER KOMMUNIKATION ZWISCHEN PSYCHOSE – ERFAHRENEN UND AUSSENSTEHENDEN

Nach der Methode 6 3 5 (6 Gruppenteilnehmer/innen, die jeweils 3 Vorschläge notieren und an die anderen 5 Teilnehmer/innen weitergeben, die die Vorschläge kommentieren, ergänzen und weiterführen) wurden Vorschläge entwickelt und in Gruppen besprochen. Beispiele:

  • Mitgehen bei den Grundgefühlen wie Angst, Trauer, Wut, Freude, was die Kenntnis der eigenen Gefühle und der eigenen Grenzen voraussetzt
  • nicht nur mitgehen, sondern auch Grenzen setzen und einhalten
  • zu den eigenen Grenzen stehen und „echt“ bleiben auch in Hilflosigkeit; Empathie und zugleich Authentizität anbieten
  • Akzeptieren, daß der Psychoseerfahrene seine Psychose zum So-Sein braucht, bis er vielleicht eine andere Lösung hat
  • Verständnis zeigen, aber auch zugeben, daß man nicht alles verstehen kann
  • Besuche und andere Kontakte sind wichtig
  • gemeinsame Interessen und Aktivitäten suchen und verwirklichen, z.B. gemeinsame Meditation, Spaziergänge oder realitätsbezogene, lebensnahe, konkrete Aktivitäten
  • gemeinsames Tun, das allen Beteiligten Freude gibt und aufbauend wirkt
  • Eigenständigkeit entwickeln und wechselseitige Abhängigkeit vermeiden
  • sich bei guten Freunden alles von der Seele reden können und Gespräche außerhalb der Familie suchen, Kontakte des Psychoseerfahrenen zu anderen Menschen fördern
  • Die / den Betroffenen nicht mit den eigenen Sorgen um ihn / sie belasten
  • dem Kranken einen festen Tagesrhythmus vorgeben und ihn konkrete Alltagsprobleme und -aufgaben bewältigen lassen
  • Ziele vereinbaren und sich mit dem Psychotiker auch über kleine Fortschritte freuen
  • Annäherung an unbewußte Teile der Persönlichkeit durch Märchen, Mythen …
  • Traumerzählungen anhören und den Betroffenen selbst aussprechen lassen, wie er seine Träume deutet
  • Bilder malen und erläutern, auch gemeinsam Bilder malen, um sich zu verständigen
  • Symbole suchen und im wechselseitigen Erklären Verständnismöglichkeiten prüfen und ggf. finden
  • neugierig sein auf Erfahrungsaustausch
  • ärztliche Hilfe und Gespräche
  • den gesamten Menschen ansprechen mit „kranken“ und mit. „gesunden“ Anteilen; Unterstützung der gesunden Seiten