In den weiteren Sitzungen ging es in Gespräch und Erfahrungsaustausch um die Aufarbeitung und Klärung von individuellen Erlebnissen und Situationen. Dabei zeigte sich, daß mit der Möglichkeit, über die spezifische Betroffenheit als Psychose-Erfahrener, als Angehöriger oder als professionell Tätiger hinaus die Erlebnisweisen und Wahmehmungsperspektiven der jeweils anderen Gruppen kennenzulernen und nachvollziehen zu können, sich zugleich Vertrauen bildet. Dieses Vertrauen äußerte sich zum einen in der zunehmenden Offenheit über eigene Erfahrungen, Gefühle und Belastungen zu erzählen, und zum anderen darin, im Gespräch den anderen besser zuhören und sich besser auf sie und ihre Sichtweise einlassen zu können. Dies hatte zur Folge, daß die Teilnehmer und Teilnehmerinnen das Seminar als Hilfe und Stärkung in ihren Lebenssituationen und in ihrer Betroffenheit durch die Psychose erfuhren. Diese Gespräche sollen und können hier nicht im einzelnen -mit Ausnahme einer Sitzung, die sich auf die Situation der Aufnahme in die Klinik bezog- dokumentiert werden.
WECHSELSEITIGE ERWARTUNGEN VON ANGEHÖRIGEN, PATIENTEN UND PROFESSIONELL TÄTIGEN IN DER SITUATION DER AUFNAHME UND AKUTEN BEHANDLUNG
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